Frösche gehören zur Ordnung der Amphibien und zur Klasse der Tiere, von denen sowohl Erwachsene als auch Babys im Wasser leben können. Allerdings sind nicht alle Frösche gleich. Es gibt fünf Unterordnungen innerhalb der Ordnung der Amphibien, wobei Kaulquappen das Embryonalstadium der Frösche sind:
Die Hyliden
Die erste Unterordnung der Amphibien sind die Hyliden, was soviel wie „Blattfrösche“ bedeutet. Der Name stammt von den großen, auffälligen blattähnlichen Anhängseln an den Seiten ihres Kopfes, die sie zum Schwimmen benutzen. Diese Unterordnung setzt sich aus zwei Familien zusammen: den Hylidae und den Ranidae. Die Hyliden haben ein sehr markantes Geräusch, das es ihren Fressfeinden ermöglicht, sie selbst in tiefem Wasser leicht zu orten. Diese Unterordnung hat auch die höchste Fortpflanzungsrate aller Amphibien, denn jedes Jahr entstehen bis zu drei neue Generationen. Die Eier der Hyliden werden zu Beginn des Sommers gelegt und die Kaulquappen (die so genannten Bogies) schlüpfen nach eineinhalb Monaten. Aufgrund ihrer Größe sind die Hyliden leicht zu entdecken, selbst wenn es draußen dunkel und regnerisch ist. Unter den richtigen Bedingungen können sich die Hyliden sehr schnell vermehren, was bedeutet, dass ihre Population schnell ansteigen kann und eine Bedrohung für andere Wildtiere darstellt. Aus diesem Grund hat die IUCN sie als gefährdet eingestuft, was bedeutet, dass ihre Population bedroht ist.
Die Arthroleptiden
Die zweite Unterordnung der Amphibien sind die Arthroleptiden, was soviel bedeutet wie „Glieder wechselnde Frösche“, da sie ihre Haut wechseln, wenn ihnen Beine wachsen. Diese Unterordnung setzt sich aus zwei Familien zusammen: den Arthroleptidae und den Dicroglossidae. Wie die Hyliden haben auch die Arthroleptiden einen sehr markanten Ruf, der es ihnen ermöglicht, im Wasser gehört und leicht lokalisiert zu werden. Sie können auch ihre Haut komplett verändern, so dass das Muster auf ihrer Rückseite mit dem auf ihrer Vorderseite übereinstimmt – eine Tarntechnik, die sie vor Fressfeinden schützt. Die Dicroglossidae werden manchmal auch als „Schlammfrösche“ bezeichnet, da sie in der Nähe von oder an feuchten, schlammigen Orten leben. Diese Familie hat auch eine sehr hohe Reproduktionsrate, mit bis zu drei neuen Generationen pro Jahr. Wie bei der vorhergehenden Unterordnung kann die Dichte der Arthroleptiden schnell zunehmen und eine Bedrohung für andere Wildtiere darstellen. Aus diesem Grund hat die IUCN sie als gefährdet eingestuft.
Die Centroleniden
Die dritte Unterordnung der Amphibien sind die Centroleniden, was soviel bedeutet wie „Mittellappenfrösche“, weil sie einen markanten Mittellappen am Großhirn haben, der bei der Lokalisierung von Geräuschen hilft. Diese Unterordnung besteht aus den Familien Centrolenidae und Hyperoliidae, die beide ein ausgeprägtes Großhirn haben. Die Hyperoliidae fallen vor allem durch ihr leuchtend gefärbtes Fell auf, das orange, rot oder gelb sein kann, was ihnen den Beinamen „Feuerbauchfrösche“ einbrachte. Die Centroleniden sind auch an einem schwarzen Fleck auf dem Kopf zu erkennen. Diese Unterordnung wird oft mit einer giftigen Schlange verwechselt, vor allem wegen dieses Flecks, aber Angriffe von diesen sind sehr selten. Wie die Arthroleptiden haben auch die Centroleniden eine sehr hohe Reproduktionsrate, mit bis zu drei neuen Generationen pro Jahr. Sie sind auch sehr territorial, wobei jedes Männchen ein kleines Gebiet um sein Revier herum verteidigt, was bedeutet, dass die Population schnell wachsen kann.
Die Pelobatiden
Die vierte Unterordnung der Amphibien sind die Pelobatiden, was soviel bedeutet wie „pellettragende Frösche“, da einige Arten dafür bekannt sind, dass sie ihre Jungen in einem Fell tragen. Diese Unterordnung besteht aus nur einer Familie, den Pelobatidae. Die Pelobatidae werden manchmal auch als “princeps plumètids“ bezeichnet, was aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie “erste Pelletfrösche“ bedeutet. Das liegt daran, dass sie ihre Eier auf den Boden legen und daraus Kaulquappen schlüpfen lassen, die sich dann wie ein Chamäleon schützend an Beutetiere klammern. Die Jungtiere bleiben für den Rest ihres Lebens in dieser Position und können sich nicht selbstständig fortbewegen. Während die Kaulquappe also ein Stadium im Lebenszyklus des Frosches ist, das nicht schwimmen kann, ist der junge Frosch selbst hilflos und braucht Schutz. Hier kommen ihre chamäleonartigen Eigenschaften ins Spiel, die es ihnen ermöglichen, mit ihrer Umgebung zu verschmelzen und so Fressfeinden zu entgehen. Einige der größeren Arten der Pelobatidae sind sehr invasiv und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die einheimische Tierwelt dar, insbesondere wenn sie in einem von Menschen bewohnten Gebiet ausgesetzt werden. Aus diesem Grund hat die IUCN sie als gefährdet eingestuft.
Die Breviboriden
Die fünfte und letzte Unterordnung der Amphibien sind die Breviboriden, was soviel wie „kurzbeinige Frösche“ bedeutet, da sie sehr kurze Beine haben, die sie nur weit vom Wasser weg tragen können. Einige Arten haben sogar nur vier Beine, was sie ziemlich deformiert erscheinen lässt. Diese Unterordnung setzt sich aus den Breviboridae und den Ranidae zusammen. Die Breviboridae sind nach ihren kurzen, steifen und eher unangenehmen Stacheln benannt, die sie entlang der Rückenseite (Rücken) besitzen. Die Ranidae haben stattdessen kleine Stacheln an den Seiten. Wie die anderen vier Unterordnungen haben auch die Breviboriden eine sehr hohe Reproduktionsrate, mit bis zu drei neuen Generationen pro Jahr. Dies verleiht ihnen einen eher unglücklichen Ruf als unangenehme, laute und invasive Spezies, deren Population, wenn sie nicht kontrolliert wird, schnell zunehmen und die Umwelt bedrohen kann. Sie ernähren sich eher opportunistisch, so dass sie mit ihren lauten Rufen zwar ganz oben auf der Liste der Ärgernisse stehen, aber man sollte sie nicht mit dem Schaden verwechseln, den sie in ihrer Umgebung anrichten können – vor allem dann nicht, wenn es sich um eine einheimische Art handelt, die sie fälschlicherweise für Nahrung gehalten haben, so dass Sie vor ihren Angriffen nicht mehr sicher sind. Aus diesem Grund hat die IUCN sie als gefährdet eingestuft.
Alle fünf Unterordnungen der Ordnung der Amphibien sind in Aussehen und Verhalten sehr charakteristisch und können oft anhand ihrer Rufe identifiziert werden. Während jedoch vier der Unterordnungen nur eine einheimische Art haben, gibt es bei den Breviboriden mehrere invasive Arten, die der einheimischen Fauna ernsthafte Probleme bereiten. Leider stuft die Rote Liste der IUCN alle Froscharten als ‚gefährdet‘ ein, was bedeutet, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Infolgedessen wurden sie auf den CITES-Anhang II gesetzt, wo sie als ‚im internationalen Handel verboten‘ aufgeführt sind.
Es ist wichtig, daran zu denken, dass alle fünf Unterordnungen der Ordnung der Amphibien essbar und in einigen Fällen recht schmackhaft sind. Viele Froscharten werden auch von Menschen und anderen Tieren als Nahrungsquelle sehr geschätzt. Das macht sie zu einem wichtigen Bestandteil des Ökosystems und zu einem wertvollen Teil der Artenvielfalt, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Wenn Sie sich zufällig in einem Gebiet aufhalten, in dem diese Arten leben, nehmen Sie sich die Zeit, sie genau zu beobachten und stellen Sie sicher, dass Sie sich ihnen nicht nähern oder sie stören, denn das könnte Sie in ernsthafte Gefahr bringen. Wichtig ist auch, dass Sie die Frösche, die Parasiten in sich tragen, nicht essen, da diese auf Sie übertragen werden könnten. Auch wenn dies selten vorkommt, wurden doch einige Fälle von Parasiteninfektionen gemeldet, so dass es immer besser ist, auf Nummer sicher zu gehen.
Wichtige Punkte
Vom evolutionären Standpunkt aus gesehen sind Amphibien sehr interessante Lebewesen. Während die Erwachsenen eine Reihe nützlicher Eigenschaften besitzen, die es ihnen ermöglichen, in feuchten und nassen Gebieten zu leben, sind die Jungtiere tatsächlich ganz anders. Die Jungtiere der Amphibien werden als Kaulquappen bezeichnet und sind, wie der Name schon sagt, den Jungtieren einer Schlange sehr ähnlich. Das liegt daran, dass die Kaulquappen der Amphibien, ähnlich wie eine Schlange, keinen wirklichen Schutz vor Gefahren haben und sich in Sicherheit wiegen müssen. Daher sind die Kaulquappen der Amphibien dafür bekannt, dass sie sich in großen Gruppen oder „Schulen“ zusammenfinden. Dieses Verhalten hat zum Überleben der Art beigetragen, da die Schwärme die Kaulquappen vor Raubtieren schützen und es ihnen ermöglichen, groß und gesund genug zu werden, um für sich selbst zu sorgen. Dieses Verhalten kann zwar zum Schutz der Art beitragen, hat aber auch eine sehr negative Seite, denn je größer die Gruppe ist, desto größer ist die Chance, dass Raubtiere sie entdecken. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung für das Überleben der Art dar. Während sich die Erwachsenen gut an das Leben in einer sehr vielfältigen Umgebung angepasst haben, sind es die Kaulquappen, die die größte Bedrohung darstellen.